Durch die ersten Weltläden in Südtirol – in Brixen und Bozen – hat eine kleine Gruppe von Personen, die sich schon längere Zeit Gedanken über die Ursachen der Armut besonders im Süden der Welt gemacht hat, die Idee des Fairen Handels kennengelernt und darin eine konkrete Möglichkeit gesehen, einen Beitrag gegen die ungerechten Strukturen der Weltwirtschaft zu leisten: Die Bauern und Handwerker in Asien, Afrika und Lateinamerika sollen nicht als Almosenempfänger, sondern als gleichberechtigte Partner angesehen werden.
Aus diesem Grunde gründeten sie im November 1988 den Weltladen Taufers. Der Weltladen ist ein eingetragener Verein, dessen Vorstand (Präsidentin – Vizepräsidentin – Kassier und 2 Revisoren) auf jeweils 3 Jahre gewählt wird. Die Hauptversammlung findet 1x jährlich im April/Mai statt. Der Verein nennt sich als solcher “Eine Welt Gruppe Taufers” und verfolgt in erster Linie das Ziel, die Idee des Fairen Handels zu verbreiten, zu kritischem Konsum anzuleiten und diesbezüglich bewusstseinsbildend zu wirken; auf letzteren Punkt, d. h. auf die Bewusstseinsbildung und auf die Zusammenarbeit mit den Schulen wird besonders grosser Wert gelegt. Zu diesem Zweck werden immer wieder Vorträge und Treffen mit Missionaren, die in den Ländern des Südens wirkten und wirken, organisiert und kulturelle Veranstaltungen (z.B. “Indischer Tanzabend”) angeboten. Unsere Präsidentin, Frau Margit Niederkofler, besucht mit dem “Schokokoffer” Schulklassen aller Altersstufen.
Alle 40 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen – grossteils Hausfrauen und StudentInnen – arbeiten ehrenamtlich, einschliesslich Buchhalter und Wirtschaftsberater.
Die Mitarbeiter verkaufen – informieren – laden zur Verkostung von fair gehandelten Lebensmitteln in die Kaffeestube ein.
Die Kunden sind hauptsächlich Hausfrauen und in den Sommermonaten Juli – August besonders viele italienische Feriengäste.
Die angebotenen Produkte, die der Weltladen vorwiegend über CTM bezieht, stammen aus ungefähr 35 verschiedenen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Besonders gut verkaufen sich Lebensmittel, wie Kaffee, Honig, Tee, … und bei den Handwerksprodukten sind vor allem Korb- und Flechtwaren jeder Art gefragt.
Die Kunden interessiert sehr, woher die Waren kommen, ob die Lebensmittel biologisch angebaut werden, ob auch Kinder bei der Herstellung der Waren beschäftigt sind, aus welchem Material die Handwerksprodukte (z.B. Schmuck, Wollwaren …) sind und inwiefern die Produzentengruppen von der Tatsache, dass sie ihre Waren über den “Gerechten Handel” verkaufen können, profitieren.